Aichstetten/Kreis Ravensburg – Im Rahmen seiner dritten Nominierungsversammlung im Vorfeld der Kreistagswahlen 2024 hat der CDU Kreisverband Ravensburg die Kandidatinnen und Kandidaten für den Wahlkreis VIII (Leutkirch, Aichstetten, Aitrach) bestimmt und die aus seiner Sicht wichtigsten Themen für die bevorstehenden Kreistagswahlen dargelegt. Hierzu hatten sich knapp 40 Mitglieder und Gäste in der Dorfhalle Aichstetten eingefunden.
Gleich zu Beginn der Versammlung stellte der CDU-Kreisvorsitzende Christian Natterer zufrieden fest, dass es gelungen sei, für den Wahlkreis eine ausgewogene Liste aus jungen aber auch kommunalpolitisch erfahrenen Kandidaten zu finden. Außerdem habe die CDU in der Region durch ihren intensiven und dauerhaften Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger vor Ort „ein hohes Maß an Vertrauenswürdigkeit erarbeitet, das es zu erhalten gilt“, so Kreistagsmitglied Natterer. Ziel müsse es sein, als CDU auch in der nächsten Legislaturperiode wieder die stärkste Fraktion im Kreistag stellen zu können, „indem wir auf dieses uns entgegengebrachte Vertrauen aufbauen“, stellte Natterer klar und gab an, die Marke von derzeit kreisweit 24 Mandaten weiter ausbauen zu wollen.
Unter der Wahlleitung von Christian Natterer wurden in alphabetischer Reihenfolge folgende Kandidaten nominiert. Platz 1: Axel Bitzer (Leutkirch), Platz 2: Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle (Leutkirch), Platz 3: Bürgermeister Thomas Kellenberger (Aitrach), Platz 4: Joachim Krimmer (Leutkirch), Platz 5: Alois Peter (Herlazhofen), Platz 6: Markus Posch (Leutkirch), Platz 7: Cornelia Stotz (Leutkirch), Platz 8: Anja Vollmar (Gebrazhofen), Platz 9: Waldemar Westermayer (Reichenhofen).
Die wichtigsten Themen: Finanzen, Gesundheit / Pflege, Bildung, ÖPNV
Im inhaltlichen Teil der Versammlung umrissen die amtierenden Kreisräte, Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, Aitrachs Bürgermeister Thomas Kellenberger sowie der stellvertrete CDU-Kreisvorsitzende Waldemar Westermayer, die Themenschwerpunkte ihrer bisherigen Arbeit im Kreistag und gaben Einblick in künftige Vorhaben der CDU-Fraktion: „Die Menschen erwarten vom Landkreis angesichts zahlreicher Aufgaben und sinkender Einnahmen zurecht eine seriöse Finanzplanung“, hob OB Henle zu Beginn seiner Ausführungen hervor und verwies in diesem Zusammenhang auf die Haushaltsstrukturkommission, der er angehöre und welche die Finanzierungsstrategie des Landkreises maßgeblich mitgestalte. Gegenstand der Finanzierungsstrategie seien derzeit die Bauvorhaben „Schulen“, „Verwaltungsgebäude“ und „Oberschwabenklinik“ aber auch der Ausbau des ÖPNV – Angebots im Landkreis. Während Bauprojekte im Bereich „Verwaltungsgebäude“ – allen voran das veraltete Gebäude des Landratsamtes – aufgrund der schwierigen Finanzlage in der Priorität zunächst einmal nach hinten rücken müssten, sei mit dem „Aufbauprogramm ÖPNV“, welches unter anderem diverse neue Schnellbusse und eine direkte Bahnverbindung von Leutkirch nach Ravensburg umfasse, langfristig eine spürbare Verbesserung des Angebots zu erwarten.
Thomas Kellenberger, Mitglied des Sozialausschusses im Kreistag, verwies zunächst auf die aus seiner Sicht drängendsten Themen im Bereich der Flüchtlingsunterbingung: „Wir sind an der Grenze des Leistbaren angekommen“, stellte Kellenberger unumwunden klar; das einzige, was Landkreis und Gemeinden angesichts der enormen Zahl an Flüchtlingen derzeit noch stemmen könnten, wäre „ein Dach über dem Kopf“ – und dies auch nur bei Verwendung von Leichtbauhallen als Notlösung, so der Aitracher Bürgermeister mahnend.
Auch bei der Kinderbetreuung und der Pflege sei rasches Handeln dringend nötig – so habe der Landkreis unter dem Eindruck stark wachsender Nachfrage unter anderem das Projekt „Quereinsteiger“ ins Leben gerufen, gleichzeitig solle vermehrt um ausländische Fachkräfte geworben werden.
Erfolge bei wichtigen Zukunftsthemen strich Kreisrat Waldemar Westermayer im Rahmen seines Berichtes aus den Ausschüssen „Umwelt und Verkehr“ sowie „Schule und Kultur“ hervor. Bei der notwendigen Umstrukturierung der beruflichen Schulen habe man eine faire und zukunftsträchtige Aufteilung der Ausbildungsberufe auf die verschiedenen Schulstandorte hinbekommen. Insbesondere die traditionell gute Zusammenarbeit zwischen den Standorten Leutkirch und Wangen sei hier hervorzuheben, so Westermayer. Positive Auswirkungen auf den Landkreis verspreche er sich aber auch vom Modellprojekt „Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz“, welches von der Edith – Stein – Schule in Ravensburg angeboten würde.
Neben den amtierenden Kreisräten stellten auch die übrigen sechs Kandidatinnen und Kandidaten ihre Grundgedanken und Schwerpunkte für ein mögliches Kreistags-mandat vor, wobei die angestrebte Ausgewogenheit der Gesamtliste zum Ausdruck kam.
Bildunterschrift (Bild: Christoph Lüdtke):
v.l.n.r.: CDU-Kreisvorsitzender Christian Natterer, Markus Posch, Axel Bitzer, Cornelia Stotz, Waldemar Westermayer, Anja Vollmar, Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle und Bürgermeister Thomas Kellenberger (es fehlen: Joachim Krimmer, Alois
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