Bei einer der ersten Jahreshauptversammlungen im Landkreis nach COVID in Präsenz konnte der
Vorsitzende des CDU Ortsverbands Taldorf Dr. Manfred Büchele zahlreiche Mitglieder aus der
Ortschaft begrüßen.
Als Ehrengäste anwesend waren die Abgeordneten des Bundestag Axel Müller,
des Landtags August Schuler, unser CDU Kreisvorsitzender Christian Natterer sowie der Vorsitzende
des CDU Stadtverbandes Ravensburg Christoph Sitta.
In seinem Rechenschaftsbericht blickte Dr. Büchele auf fast 2 Jahre zurück, in denen wie überall die
vielen Treffen mit den Mitgliedern in Präsenz nicht durchgeführt werden konnten, sondern leider
teilweise nur in Videokonferenzen oder gar nicht stattfinden konnten. Diese Videokonferenzen
konnten naturgemäß die Begegnungen und den persönlichen Austausch in der CDU Familie nicht
ersetzen geschweige denn neue Mitglieder anlocken.
Dennoch hat sich die CDU Taldorf am Sommerprogramm des CDU Stadtverbandes beteiligt. Ein
besonderer Höhepunkt war dabei der Besuch des Ministers für den Ländlichen Raum Peter Hauk am
KOB, der nicht nur den dortigen Forschungsaktivitäten und den Obstbauern gewidmet war. Der
Landwirtschaftsminister wusste auch mit seiner kämpferischen Rede vor den anstehenden
Bundestagswahlen die Mitglieder zu motivieren. Axel Müller bedankte sich bei der Gelegenheit
nochmals bei den Wahlkämpfern für deren Einsatz im letzten Herbst, was der CDU im Wahlkreis das
Direktmandat erhalten hatte. Auch sonst ist die CDU Taldorf gut aufgestellt: Der Mitgliederbestand
konnte entgegen dem Trend auf dem Niveau der letzten Jahre gehalten werden.
Rückblickend auf die Wahlen Kommunal, Landtag und Bundestag musste der Vorsitzende feststellen,
dass man sich trotz guter Arbeit im Wahlkampf vor Ort mit letztlich deutlich unter den Erwartungen
liegenden Ergebnissen zufriedengeben musste. Gerade auf kommunaler Ebene wurde die gute Arbeit
der Räte nicht honoriert, der gezielte Stimmungsmache um „Friday for future“ zur gleichzeitigen
Europawahl brachte die politischen Mitbewerber nach vorne.
Nach 16 Jahren erfolgreicher Regierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel sehe man sich nun im
Bund in der Oppositionsrolle, was als demokratischer Prozess zu akzeptieren ist. Der Weg dorthin mit
den mehr als unnötigen Störfeuern mitten im Wahlkampf war für die kämpfende Basis allerdings
ärgerlich. Letztlich haben es die Parteiführer auf Bundesebene an die Wand gefahren. In der
hoffentlich nicht zu langen Oppositionszeit ist nun auch Gelegenheit zur Neuorientierung. Positiv ist
die weitere Beteiligung der CDU in der Landesregierung.
Ein Hauptprogrammpunkt waren die turnusgemäßen Neuwahlen des Vorstands. Hierbei wurden der
Vorsitzende Dr. Manfred Büchele, die Schatzmeisterin Margarete Eger, die Schriftführerin Christiane
Kopp in ihrem Amt bestätigt. Neu als stellvertretende Vorsitzende wurde die bisher schon als
Beisitzerin aktive Lynn Kreher in Nachfolge von Thomas Müller gewählt, der sein Amt in jüngere
Hände geben wollte. Im Beirat vertreten sind weiterhin Josef Bentele, Franz Haller, Dominik Leser,
Andreas Lutz, Jochen Ott, Markus Petretti und Kornelia Wachter, neu hinzugekommen ist Stefanie
König. Alle neuen Vorstandsmitglieder erhielten jeweils mit 100% der abgegebenen Stimmen. Den
ausscheidenden Beiräten Christa Tischler, Susanne Hofherr und Thomas Müller dankte Dr. Büchele
für ihr langjähriges Engagement für die CDU sowie die Ortschaft Taldorf. Auch im neuen Vorstand
sind nahezu alle Ortschaftsräte vertreten.
Der Kreisvorsitzende Natterer konnte als besonderes angenehme Pflicht Willi Schmeh, lange Jahre
Ortschaftsrat und Vorstandsmitglied aus Adelsreute für 50 Jahre sowie den langjährigen Stadt- und
Ortschaftsrat, Vorstandsmitglied sowie Ehrenbürger von Taldorf, Albert Volkwein für 40 Jahre treue
Mitgliedschaft mit Ehrennadeln auszeichnen. Albert Volkwein berichtete von seinen politischen
Erfahrungen in der aktiveren Zeit, auch damals waren die kommunalen Aufgaben vielseitig und die
Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner herausfordernd, aber letztlich fruchtbar für am
Ende zumeist gute Ergebnisse.
August Schuler berichtete in seinem Vortrag zu „Zukunftsperspektiven für den ländlichen Raum
Oberschwaben“ aus seiner Arbeit im Landtag und kommunal. Die CDU hat in der langen Zeit ihrer
Regierungsverantwortung, davon lange Jahre mit dem Ministerpräsidenten aus den eigenen Reihen
sich gerade auch für den Ländlichen Raum stark gemacht, auf dass dieser nicht von den urbanen
Zentren abgehängt wird. Auch auf dem Lande braucht es Gewerbe und Arbeitsplätze, eine
Erschließung mit Straße und ÖPNV, mehr denn je schnelles Internet und Digitalisierung, lokale
Versorgung sowie gesellschaftliches Leben mit Zusammenhalt in Vereinen, Gemeinde und sozialen
Verbänden. Es war und ist ein Kernanliegen der CDU, den ländlichen Raum attraktiv, lebenswert und
wirtschaftlich stark zu halten.
Der Bericht von Axel Müller zum Geschehen auf Bundesebene war mit Spannung erwartet. Keine
Regierung sei so schlecht in ihre Verantwortung gestartet wie die aktuelle Ampel und schon jetzt
würden Bruchlinien zwischen den Koalitionspartnern erkennbar. „Wer Führung bestellt, bekommt
Führung“, dieses Versprechen aus dem Wahlkampf habe der Bundeskanzler noch nicht eingelöst. Ein
erster peinlicher Rücktritt der Familienministerin, ein Gesundheitsminister, der Entscheidungen in
Talkshows verkündet, aber keinen Entwurf und erst recht keine Mehrheit für ein Gesetz zur Impflicht
organisiert, weitere schwache Minister in Verteidigung und im Innenressort seien die Bilanz nach gut
100 Tagen. Natürlich sei die Ampel in eine schwierige Zeit gestartet und auch die CDU habe in den
letzten 4 Legislaturperioden nicht nur Erfolge verzeichnet, aber so schnell das Vertrauen im In- und
Ausland zu verspielen sei erschreckend. Die Union wolle mit guter klarer Oppositionsarbeit die Fehler
aufzeigen, aber auch konstruktiv alternative Strategien zum Wohl unseres Landes aufzeigen.
Empfehlen Sie uns!