MIT-Kreisverband - Jahreshauptversammlung

27.01.2019

10.12.2018 - Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG in Leutkirch war Gastgeber der diesjährigen Jahreshauptversammlung.

Es ist schon Tradition geworden, dass sich die MIT Ravensburg bei Jahreshauptversammlungen und Vorstandssitzungen bei Unternehmen in der Region trifft. Dies hat den Vorteil, dass Unternehmen sich präsentieren können und das so wichtige Netzwerken aktiviert wird.

Der Vorsitzende Christian Bangert begrüßte rund 30 Gäste, darunter den Gastgeber Oliver Stotz, sowie Waldemar Westermayer MdL a.D, Raimund Haser MdL, August Schuler MdL sowie Stelv. Landesvorsitzende der MIT Baden Württemberg Margarete Reiser. Zunächst berichtet der Unternehmer in der zweiten Generation Oliver Stotz von seiner Firma. "Das Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG ist ein Dienstleistungsunternehmen für Planungen, Projektierungen, Konstruktionen sowie Statik und Simulation im Maschinenbau und wurde 1974 von Dipl. Ing. (FH) Peter Stotz gegründet", so Stotz. Seit 2008 führt Dipl. Ing. (FH) Oliver Stotz die GmbH in der Tradition des einstigen Einzelunternehmens mit innovativen Impulsen weiter. Fachliche Kompetenz hochqualifizierter Spezialisten, Flexibilität und zuverlässiges Projektmanagement sowie termingerechte Lieferung höchster Qualität zeichnen uns aus. Seit 2017 sind wir Partner der Siemens AG im Simulationsbereich. Durch unsere langjährige Zusammenarbeit mit namhaften Industrieunternehmen u. a. aus den Bereichen Kranbau, Hydraulikanlagen, Antriebs- und Steuerungstechnologien sowie Sondermaschinen haben wir uns einen festen Kundenstamm erworben. Dieser bildet die Grundlage für eine konstante und stabile Geschäftsentwicklung. Auf neue Kunden stellen wir uns schnell und flexibel ein. Mehr Infos unter http://www.ingbuero-stotz.de

Kreisvorsitzender Bangert berichtet über die zahlreichen Tätigkeiten des Kreisverbandes unter anderem auch darüber, dass sich in einem "Speed Dating" in einer großen Halle rund 40 Unternehmer präsentieren und Arbeitslose, vor allem jedoch Schulabgänger sich ihre künftigen Arbeitgeber anschauen und vergleichen können. Das Vorhaben scheiterte daran dass weder die Stadt eine Halle in einer Schule zur Verfügung stellte, noch die Agentur für Arbeit die Sache unterstützte (wäre nicht so wichtig gewesen, da sie keine/kaum Kandidaten zum vermitteln haben) noch die IHK ihre Räumlichkeiten anbieten dürfen. Der Grund von allen ist unser politischer Hintergrund. Wir, die MIT, sind ein Verbund der CDU und somit müssen Kommune, Arbeitsamt und IHK neutral sein. Gerade in einer Zeit und einer Region wo sehr darauf ankommt sich aktiv als Unternehmer für Mitarbeiter zu kümmern war dies eine schmerzliche, wenn auch verständliche Reaktion.

Vortrag von Nicole Rauscher zur Generation "Z"

Immer den Menschen ganzheitlich im Blick, referierte die Unternehmensberaterin Nicole Rauscher mit ihrem Thema „Wertschätzung als Führungsinstrument – Wertschöpfung als ERfolgsfaktor“ über die Veränderungen in der Gesellschaft, die letztendlich auch die Arbeitswelt in Zukunft komplett verändern wird. Eine neue Generation wird erwachsen und betritt bald den Weg ins Berufsleben, die Generation Z. „Sie ist die erste Generation, die komplett digital groß geworden ist und damit völlig neue Lebenskonzepte erlebt hat“, ließ Nicole Rauscher wissen. „Die Unternehmen müssen sich darauf einlassen können, um weiterhin als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, denn diese Generation sagt nicht mehr, warum sie die richtigen ArbeitnehmerInnen oder Auszubildenden sind. Nein, völlig selbstbewusst werden sie fragen: „Was kannst Du uns bieten?““, so die Unternehmensberaterin, die aus über 20 Jahren Berufspraxis sprach. „Dann werden diese ArbeitgeberInnen die Nase vorne haben, die eine wertschätzende Führungskultur pflegen und die neue Generation entfalten können“ prognostizierte sie. „Die jungen Menschen wollen sich weiterentwickeln und ein freundschaftliches Klima vorfinden. Individuelle MitarbeiterInnen – individuelle Konzepte!.“Starre Strategien seinen dann nicht mehr durchsetzbar, stattdessen müsse Agilität Einzug halten, um die Zukunft weiterhin attraktiv und modern gestalten zu können. Mit der Aussage „Begeistern Sie Ihre MitarbeiterInnen und setzen damit als ArbeitgeberIn neue Maßstäbe für die Zukunft“ löste Nicole Rauscher manches Nachdenken aus. Allerdings sind diese Konzepte immer individuell, da sie nur auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten werden können. Hierfür bietet sie als autorisierte Prozessbegleiterin professionelle Beratung durch die mitarbeiterorientierten Programme unternehmensWert:Mensch und unternehmensWert: Mensch plus, welches sich im Speziellen der digitalen Transformation widmet. Durch ihre Autorisierung bringt Nicole Rauscher damit den Unternehmen einen Mehrwert in die Region, da die Beratung bis zu 80 Prozent förderfähig ist. Weitere Informationen finden Sie unter www.nicole-rauscher.de

MDL Raimund Haser "Fachkräftemangel im Mittelstand - ist der Spurwechsel die Lösung"? "

Wir müssen aufpassen, dass das Thema Spurwechsel nicht das Thema Einwanderungsgesetz überlagert. Wir brauchen dringend ein Einwanderungsgesetz, und das seit Jahren. Nicht, weil wir ein gezieltes Einwanderer-Anwerbeprogramm starten wollen, sondern weil Einwanderung bereits stattfindet - jeden Tag, jede Minute. Dafür braucht es Regeln und auch ein Ziel. Ziel eines solchen Gesetzes kann es zum Beispiel nicht sein, einerseits scheinbar unbegrenzt offen für Flüchtlinge zu sein, andererseits aber qualifizierten Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern in Deutschland keine Chance auf ein dauerhaftes Bleiberecht zu geben. Am Ende des Gesetzgebungsverfahrens zu einem neuen Einwanderungsgesetz wird deshalb selbstverständlich die Frage sein, wie wir mit Geflüchteten in Arbeit umgehen. Das darf aber nicht die erste Frage sein, die wir uns stellen. Grundsätzlich gilt: Wer dieses Land unter Vorspiegelung falscher Tatsachen betreten hat, sprich illegal eingereist ist, kann nicht im Nachhinein legalisiert werden - auch nicht durch ein Gesetz. Wenn also eine Lösung für Asylsuchende, denen die Abschiebung droht, gefunden wird - das Wort Stichtagregelung macht die Runde - ist dies das Gebot der Stunde. Aber es kann nur für diejenigen gelten, die von Anfang an offen und ehrlich waren." so Haser. Da war Zündstoff drin, wie die anschließende Diskussion zeigte. Einerseits forderte die Regierung den Mittelstand auf, Geflüchtete eine Arbeit zu geben, nun sollen diese das Land verlassen.

Christian Bangert bedankte sich bei allen Anwesenden, vor allem bei Oliver Stotz auch für die Bewirtung und freute sich über drei neue Mitglieder, darunter der Gastgeber und erklärte, dass man sich in 2019 vordergründig mit der Unternehmensnachfolge und vermutlich mit einem Bundestagswahlkampf beschäftigen wird. (Text und Fotos: Christian Bangert MIT Ravensburg)