Isny/Kreis Ravensburg – Der CDU Kreisverband Ravensburg hat im Rahmen einer Nominierungsversammlung im Vorfeld der Kreistagswahlen 2024 die Kandidatinnen und Kandidaten für den Wahlkreis IX (Isny, Argenbühl) bestimmt sowie die aus seiner Sicht wichtigsten Themen für die bevorstehenden Kreistagswahlen dargelegt. Hierzu hatten sich etwa 30 Mitglieder und Gäste in Beuren bei Isny eingefunden.
Sehr zur Freude des CDU – Kreisvorsitzenden Christian Natterer war es den CDU – Verbänden Isny und Argenbühl nach intensiver Vorarbeit gelungen, für den Wahlkreis eine ausgewogene Liste aus jungen aber auch kommunalpolitisch erfahrenen Kandidaten zusammenzustellen: „Gemeinsames Ziel der CDU im Landkreis ist es, auch in der nächsten Legislaturperiode wieder die stärkste Fraktion im Kreistag stellen zu können“ stellte Natterer gleich zu Beginn der Versammlung klar und gab an, die Marke von derzeit kreisweit 24 Mandaten weiter ausbauen zu wollen.
Unter der Wahlleitung von Christian Natterer wurden folgende Kandidaten nominiert: Platz 1: Marc Siebler (Isny), Platz 2: Christa Fuchs (Argenbühl), Platz 3: Bürgermeister Roland Sauter (Argenbühl), Platz 4: Karin Keck (Isny), Platz 5: Steffen Häßler (Isny), Platz 6: Jürgen Immler (Isny), Platz 7: Dr. Hans Diebolder (Isny).
Gesundheit, Finanzen, ÖPNV und Bildung als wichtigste Themen
Im inhaltlichen Teil der Versammlung umrissen die amtierenden Kreisräte, Argenbühls Bürgermeister Roland Sauter, Christa Fuchs sowie der CDU-Kreisvorsitzende Christian Natterer, die Themenschwerpunkte ihrer bisherigen Arbeit im Kreistag und gaben Einblick in künftige Vorhaben der CDU-Fraktion: „Die Menschen erwarten vom Landkreis angesichts zahlreicher Aufgaben und sinkender Einnahmen zurecht eine seriöse Finanzplanung in der Gesundheitspolitik“, hob Bürgermeister Sauter zu Beginn seiner Ausführungen hervor und gab zu bedenken, daß das derzeitige Defizit der Oberschwabenklinik von ca. 30 Millionen Euro im Jahr letztendlich über die Kreisumlage finanziert werde und damit die Gemeinden im Kreis mitbelaste. Dieser Zustand sei dauerhaft nicht zu bewältigen, so Sauter, der in diesem Zusammenhang allerdings auch auf darauf hinwies, daß es neben „hausgemachten Gründen“ für die Verluste – „einige Dinge im laufenden Betrieb“ müssten noch optimiert werden“ – auch übergeordnete Ursachen wie etwa gesetzliche Änderungen des Pflegeschlüssels mit direkten Auswirkungen auf die Anzahl der zu betreibenden Betten und damit auf die Gesamtauslastung der OSK gebe, auf die man vor Ort nur wenig Einfluss habe.
Aus Sicht des Argenbühler Bürgermeisters sind neben der wirtschaftlichen Situation der Oberschwabenklinik derzeit vor allem die Bauvorhaben „Berufliche Schulen“, „Kreisverwaltungsgebäude“ sowie der Ausbau des ÖPNV – Angebots im Landkreis Gegenstand der Kreispolitik. Obwohl Handlungsbedarf vorhanden sei, müssten dabei einige Bauprojekte im Bereich „Verwaltungsgebäude“ – allen voran das veraltete Gebäude des Landratsamtes – aufgrund der schwierigen Finanzlage in der Priorität zunächst einmal nach hinten rücken. Vorrangig wolle man zunächst die notwendigen Bauvorhaben bei den Berufsschulen angehen, so Sauter.
Kreisrätin Christa Fuchs unterstrich vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über das „Aufbauprogramm ÖPNV“ des Landkreises die große Bedeutung des „freigestellten Schülerverkehrs“, gerade für den ländlichen Raum. Um das Angebot aufrechterhalten zu können, sei man hier auch künftig auf regionale Dienstleister aus der Privatwirtschaft angewiesen.
Als Unternehmerin in einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb wolle sich Fuchs zudem auch dafür einsetzen, daß die alltägliche Arbeit der Landwirte im Bereich Umweltschutz wieder mehr geschätzt werde: „Funktionierende Landwirtschaft tut bereits viel für die Artenvielfalt!“ hob Fuchs hervor, die auch Kreisvorsitzende der Landfrauen ist. Eine moderne Biodiversitätsstrategie müsse dieser Tatsache mehr Rechnung tragen, forderte Fuchs mit Blick auf die Rolle der Landwirtschaft.
Bildunterschrift (Bild: Christoph Lüdtke):
v.l.n.r.: CDU - Kreisvorsitzender Christian Natterer, Christa Fuchs, Jürgen Immler, Karin Keck, Steffen Häßler, Marc Siebler und Bürgermeister Roland Sauter (es fehlt: Dr. Diebolder)
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