Bad Waldsee/Kreis Ravensburg – Die CDU im Kreisverband Ravensburg hat im Rahmen einer Nominierungsversammlung im Vorfeld der Kreistagswahl 2024 ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Wahlkreis VI (Bad Waldsee, Bergatreute) bestimmt und hierbei die aus ihrer Sicht wichtigsten Themen der bevorstehenden Kreistagswahlen umrissen.
CDU-Kreisvorsitzender Christian Natterer freute zu Beginn der mit 30 Mitgliedern gut besuchten Versammlung, dass es der zuständigen Wahlkommission gelungen sei, eine ausgewogene Liste aus jungen und kommunalpolitisch erfahrenen Kandidaten zu finden. Unter anderem kandidiere Oberbürgermeister Matthias Henne erstmals bei der CDU für den Kreistag. Zudem habe die CDU in der Region Bad Waldsee durch ihren fortwährenden Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ein hohes Maß an Vertrauenswürdigkeit erarbeitet, dass es zu erhalten und auszubauen gilt“, so Natterer, der selbst Mitglied des Kreistages ist. Übergeordnetes Ziel müsse es sein, als CDU auch in der nächsten Legislaturperiode wieder die stärkste Fraktion im Kreistag stellen zu können“, stellte Natterer klar. Im Wahlkreis VI, wo man 2019 einen Sitz verloren habe, wolle man wieder um mindestens einen Sitz zulegen, so der CDU-Kreischef kämpferisch.
Unter der Wahlleitung von Christian Natterer wurden mit Ausnahme von Platz 1 folgende Kandidaten alphabetisch nominiert: Platz 1: die amtierende Kreisrätin Sonja Wild, Platz 2: Thomas Bertele, Platz 3: Robert Ettinger, Platz 4: Wilhelm Heine, Platz 5: Oberbürgermeister Matthias Henne, Platz 6: Maximilian Klingele, Platz 7: Achim Strobel.
Die wichtigsten Themen: Finanzen, Gesundheit / Pflege, Bildung, ÖPNV
Im inhaltlichen Teil der Versammlung schilderten die amtierenden Kreisräte Josef Förderer und Sonja Wild die Themenschwerpunkte ihrer bisherigen Arbeit im Kreistag und gaben Einblick in künftige Vorhaben der CDU-Fraktion: „Die Menschen erwarten gerade von uns, daß wir die Probleme vor Ort auch tatsächlich anpacken und lösen, nicht nur darüber reden“, hob Förderer zu Beginn seiner Ausführungen hervor. Die CDU-Kreistagsfraktion habe in der vergangenen Legislaturperiode wichtige Projekte angestoßen, wie etwa die unumgängliche Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft, den Ausbau der Dualen Ausbildung oder das aktuelle Schulbauprogramm im Bereich der beruflichen Bildung, wo der Landkreis Träger sei, so Förderer, der gleichzeitig im Hinblick auf aktuelle Beschlüsse im Kreistag bzgl. der Priorisierung von Bauvorhaben vor dem Hintergrund knapper werdender Haushaltsmittel aber auch klarstellte: „Man kann nicht alles auf einmal machen!“
Die CDU stünde weiterhin zu ihrer Verantwortung im Landkreis, den Bürgerinnen und Bürgern die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten – sei dies bei der Gesundheitsversorgung oder im Bildungswesen - manchmal müsse man im Kreistag aber auch „den Alltag mit den Bedingungen bewältigen, die man von oben aufgedrückt bekommt“, so Förderer mit Blick auf die Auswirkungen politischer Entscheidungen übergeordneter Ebenen.
Kreisrätin Sonja Wild fand ebenfalls klare Worte, angesprochen auf die aus ihrer Sicht notwendigen Verbesserungen für die Region: “Wir haben großen Nachholbedarf bei Kurzzeitpflege – und Kindergartenplätzen; hier brauchen wir dringend mehr Personal!“ forderte Wild. Auch gelte es, die Hausärzteversorgung im Raum Bad Waldsee deutlich zu verbessern – die Tatsache, daß sich Patienten aufgrund der aktuellen Situation ihre Ärzte mittlerweile sogar in Biberach suchen müssten, sei „ein untragbarer Zustand“, so Wild.
Es sei zudem der Trend zu beobachten, daß sich immer mehr Angebote im Bereich der Gesundheitsversorgung, der beruflichen Bildung und anderer öffentlicher Dienstleistungen auf die beiden Oberzentren im Landkreis zu konzentrieren schienen, gab Oberbürgermeister Matthias Henne zu bedenken und forderte: „Bad Waldsee darf im Spannungsfeld zwischen Ravensburg und Wangen nicht das fünfte Rad am Wagen werden!“ Er selbst, so Henne, werde sich im Falle seiner Wahl in den Kreistag dafür einsetzen, dass dies nicht geschieht.
CDU-Kreisvorsitzender Christian Natterer bedankte beim scheidenden Kreisrat Josef Forderer, der nicht mehr kandidiert, für seine hervorragende und zuverlässige Arbeit im Kreistag, u.a. als langjähriger Sprecher der CDU im Ausschuss für Bildung und Kultur.
Bildunterschrift (Bild: Christoph Lüdtke):
Die Kreistagskandidaten der CDU mit dem Wahlleiter v.l.n.r.: Robert Ettinger, Achim Strobel, Maximilian Klingele, Wilhelm Heine, Kreisrätin Sonja Wild, Oberbürgermeister Matthias Henne, Thomas Bertele und CDU-Kreisvorsitzender Christian Natterer
Empfehlen Sie uns!