Wangen - Weil während der Pandemie das Miteinander unter den Mitgliedern oftmals
zu kurz gekommen war, holte der Stadtverband der CDU Wangen jetzt dieses ihm
wichtige Anliegen nach. Nicht ohne den politischen Austausch ein Jahr vor der
Europa- und Kommunalwahl zu vernachlässigen. Zu Beginn des Frühlingsempfangs
der Partei sprach Manuel Hagel, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, über die
Zukunft Baden-Württembergs.
Sie waren laut Mitteilung alle gekommen: amtierende und ehemalige Mitglieder des
Bundes- und Landtags, Vorsitzende der CDU-Ortsverbände und Vereinigungen der
Union, und nicht zuletzt der für seine zweite Amtszeit wiedergewählte Landrat Harald

Sievers. In seinem Grußwort sprach das CDU-Mitglied drei Themen an, die er unter
die Überschrift „Große Herausforderungen in Deutschland und Europa“ stellte.
Da war zunächst die Migration, die nach Meinung des Landrats „zu wenig als
drängende politische Gestaltungsaufgabe gesehen wird“ und die die Frage aufwerfen
würde: „Wie viele und welche Menschen kommen?“ Dann die Gesundheitspolitik mit
der unhaltbaren Tatsache, dass zu wenig Medikamente für Kinder vorrätig sind, und
das Bild der vorhandenen Krankenhäuser, die so„dramatische Defizite wie noch nie
aufweisen“.
Den Klimaschutz nannte Harald Sievers laut Schreiben einen seiner Schwerpunkte
für die zweite Amtsperiode und sagte: „Ich wünsche mir von der CDU mehr Klarheit
in ihren Forderungen und Vorstellungen hinsichtlich einer länderübergreifenden
Lösung.“ Die Partei müsse, um andere zu motivieren, „einen sicheren 'Plan A'
anbieten“.
Manuel Hagel konzentrierte sich laut Bericht auf landespolitische Themen. Der
Schatz des Landes, so Hagel weiter, stecke in seiner Innovationskraft: „Wir müssen
den Wohlstand aber neu diskutieren und ihn nicht nur verteidigen.“
Mit Blick auf die „Letzte Generation“ sagte der 35-Jährige: „Wer an die Zukunft
glaubt, der klebt sich nicht fest.“ Wie er klar definierte: „Für diesbezügliche Straftaten
ist nicht der Bürgermeister Ansprechpartner, sondern der Richter.“ Hagel räumte mit
dem Vorhalt, die CDU springe den Grünen nach, auf und hob hervor: „Der
Umweltschutz, die Bewahrung der Schöpfung, war immer unser Thema. Wir haben
das gemeinsame Ziel nur leider vernachlässigt und müssen es wieder verstärkt
verfolgen. Allerdings nicht ideologisch, sondern pragmatisch.“
Text: Vera Stiller/SZ