Auf Einladung des CDU-Kreisvorsitzenden Christian Natterer, im Rahmen des kreisweiten CDU-Sommerprogramms 2025, führte der Oberbürgermeister der Stadt Wangen, Michael Lang, exklusiv über das Areal der Landesgartenschau 2024.
Die Vergangenheit des Landesgartenschaugeländes in Wangen – Vom Industrieareal zum grünen Stadtpark
Das heutige Landesgartenschaugelände in Wangen blickt auf eine vielschichtige und bewegte Vergangenheit zurück. Ursprünglich war das weitläufige Areal entlang der Argen ein bedeutender Industriestandort, der das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der Stadt über Generationen prägte. Im Zentrum stand die historische Spinnerei, die im 19. und 20. Jahrhundert zahlreiche Menschen aus der Region beschäftigte. Die Spinnerei entwickelte sich zu einem Symbol für das industrielle Zeitalter in Wangen und war eng verbunden mit dem Wachstum und dem Wandel der Stadt. Der angrenzende Augarten diente früher nicht nur als Erholungsraum für die Arbeiter*innen, sondern war auch ein wichtiger Freiraum im Stadtgefüge. Allerdings waren große Teile des Areals durch Werksanlagen, Lagerflächen und industriell genutzte Gebäude für die breite Bevölkerung lange Zeit unzugänglich.
Neuausrichtung durch die Landesgartenschau
Mit dem Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau Anfang der 2000er Jahre begann eine neue Phase in der Geschichte des Areals. Die Stadt Wangen nutzte diese Chance, um die ehemals industriell genutzten Flächen grundlegend neu zu gestalten und für die Öffentlichkeit zu erschließen. Im Vorfeld der Landesgartenschau wurden alte Betriebsgebäude abgetragen oder saniert, versiegelte Flächen aufgebrochen und bis dahin kanalgeführte Flussläufe der Argen naturnah zurückgebaut und renaturiert.
Besondere Aufmerksamkeit galt dem Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz, allen voran der ehemaligen Spinnerei. Sie wurde aufwendig saniert und einer neuen Nutzung zugeführt, die auch heute noch besteht. So beherbergt der Komplex beispielsweise den Kunstraum in der ERBA, der mit wechselnden Ausstellungen ein kultureller Anziehungspunkt für die Region ist.
Neue Freiräume und bleibende Werte
Im Rahmen der Landesgartenschau wurden weitläufige Parkanlagen, verschiedene Themenspielplätze und moderne Sportflächen geschaffen. Die von der Firma Haas instandgesetzten Kleinfelder im Sportpark ermöglichen weiterhin sportliche Betätigung für Jung und Alt. Für Familien und Besucher*innen entstand ein attraktives Freizeitangebot, das Spazierengehen, Radtouren und Picknicks in naturnaher Umgebung ermöglicht. Ein besonders beliebtes Highlight ist der Aussichtsturm, der nach wie vor geöffnet ist und den Gästen einen einzigartigen Rundumblick über das Gelände, die renaturierten Flussbereiche und die Stadt Wangen bietet.
Nachhaltigkeit und Identität
Durch die Öffnung und Umgestaltung wurde das ehemalige Industrieareal zu einem zentralen Naherholungsgebiet und einer dauerhaften Attraktion für Einheimische und Gäste. Die Renaturierung der Argen und die Anlage des Stadtgartens werten nicht nur die Lebensqualität der Bevölkerung auf, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in der Region. Der ehemalige „verbotene“ Ort entwickelte sich zu einem belebten Treffpunkt, an dem Natur, Sport, Kultur und Geschichte miteinander verwoben sind.
So steht das Landesgartenschaugelände heute sinnbildlich für den Wandel Wangens – von einer Stadt mit starker industrieller Prägung hin zu einer modernen, lebendigen und nachhaltig gestalteten Kommune, die auf ihre Vergangenheit stolz ist und gleichzeitig den Blick in die Zukunft richtet.
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