CDU Bad Waldsee - Nominierung Gemeinderat

30.03.2019

15.03.2019 - Mit einer vollen Liste präsentiert sich die Bad Waldseer CDU bei der Gemeinderatswahl am 26. Mai.

Maximal 29 Kandidaten dürfen pro Partei zur Wahl aufgestellt werden und exakt 29 Interessierte haben die CDU-Mitglieder am Donnerstagabend in der „Mälze“ des Grünen Baums nominiert. Es ist ein starkes Zeichen. Der Veranstaltungsort passt gut zur CDU. So steht die Christlich Demokratische Union ebenso wie die Mälze für eine lange Tradition. Die festen Stahlträger inmitten des Raums sind robust. Diese Robustheit strahlt auch die Waldseer CDU aus, die im aktuellen Gemeinderat mit zwölf Kandidaten die stärkste Kraft darstellt. Unerschütterlich gelingt es ihr auch in diesem Jahr wieder viele Waldseer für die CDU-Liste zu gewinnen. „Wir sind die einzige Partei in Bad Waldsee, die die Liste komplett füllen konnte“, verkündet Ortsverbandsvorsitzender Maximilian Klingele am Ende der Sitzung freudig und stolz zugleich. Der Kritik, das die CDU aufgebraucht sei, wie es die Bad Waldseer Grünen-Sprecherin Corinna Kreidler in Mantelteil der „Schwäbischen Zeitung“ anführte, entgegnet Klingele vor den rund 40 anwesenden CDU-Mitgliedern selbstbewusst: „Wir sind nicht verbraucht. Unsere Kandidaten haben Bock auf die Kommunalwahl.“ Zwischen 20 und 67 Jahre alt sind die CDU-Nominierten. Und wie Klingele betont, haben sieben Kandidaten das 35. Lebensjahr noch nicht erreicht. Die Zahl sieben fällt in der Statistik nochmals auf: Denn sieben Kandidatinnen zählt der aufmerksame Beobachter da. Den möglichen Vorwurf, dass der Frauenanteil mit 24 Prozent zu gering ausfalle, kontert Klingele am Abend direkt mit der Bemerkung „es braucht nicht Quantität, sondern Qualität“. Diese sei auch bei den beruflichen Qualifikationen der nominierten Christdemokraten zu finden. Vom Physiker über den Vertriebsleiter und Techniker bis hin zum Maler, Lehrer, Landwirt und Schornsteinfeger reicht die Bandbreite. Auch Studenten und Rentner stehen auf der Liste sowie erfahrene Lokalpolitiker wie Wolfgang Maier, der in Vogt schon etliche Jahre im Gemeinderat tätig war. „Das ist eine super Liste mit ganz vielen verschiedenen Berufen und praktisch allen Altersklassen“, betont auch Versammlungsleiter Matthias Haag. Während der Vorstellungsrunde der Kandidaten sorgt Peter Merk im Besonderen für Aufmerksamkeit. Authentisch fordert der Elektromeister eine Umfrage unter den Bad Waldseern ein. Auf diese Weise könnten die zehn drängendsten Themen benannt werden, „was in der Stadt zu tun ist.“ Der obligatorische Applaus am Ende der jeweiligen Vorstellung fällt bei Merk lautstark aus. Er, wie auch mehrere andere Kandidaten, üben zudem Kritik an der Parkplatzsituation in der Innenstadt. Weitere Schwerpunkte stellen die Jugendpartizipation, Digitalisierung, bezahlbarer Wohnraum und Infrastruktur dar. Von den Kandidaten der Ortschaften war unisono zu vernehmen, dass die Interessen der Ortschaften in und gegenüber der Kernstadt vertreten gehören. „Die Ortschaften sind mindestens so wichtig wie die Stadt“, sagt beispielsweise der aktuelle Stadtrat Edmund Gresser. Apropos Stadtrat: Von den derzeit zwölf CDU-Stadträten stellen sich elf zur Wiederwahl. Einzig Michael Bucher tritt nicht mehr an. Die Wahl der Nominierten verläuft dann beinahe einstimmig, wie Haag im Anschluss an die Auszählung der insgesamt 28 Stimmzettel der sogenannten verbundenen Einzelplatzwahl erläutert: „Auf 16 Stimmzetteln wurde alle Kandidaten angekreuzt, auf zwölf Stimmzetteln wurden anstatt 29, 28 Stimmen vergeben.“ Die Frauen setzt die CDU dabei an den Anfang, ehe in alphabetischer Reihenfolge die Männer folgen. Gehör verschafft sich an diesem Abend außerdem Anton Gasser vom SV Haisterkirch. Er schildert den potentiellen, zukünftigen Gemeinderäten vorsorglich die Vorgeschichte zum lange geforderten Kunstrasenplatz. Aufmerksam lauschen die Anwesenden den Ausführungen. Schließlich kann es sein, dass im Falle einer Wahl, genau darüber abgestimmt werden muss oder das Thema von einem Stadtrat vielleicht selbst in Angriff genommen wird.

Text und Bild: Schwäbische Zeitung, Wolfgang Heyer