Mit einem Blick in die Geschichte alter Handwerke besuchten zwanzig Seniorinnen und Senioren die seit 400 Jahre bestehende Hammerschmiede in Gottrazhofen. Vermittlung und Organisation lagen in den Händen von Vorstandsmitglied Johann Wielath, der als Argenbühler Bürger mit Schmiedemeister Anton Netzer besonders vertraut ist.
Kommt man der Hammerschmiede näher, hört man den harten Schlag des eisernen Hammers, mit dem Anton Netzer gerade einen Pfannenstiel bearbeitet, der später
an einer Pfanne angebracht wird. Seit 60 Jahren fertigt der Schmiedemeister Schwerter, Säbel, Dolche aber auch Balkongeländer , Grabkreuze und alles was sich die Besucher wünschen. Abnehmer sind nicht nur Privatpersonen, sondern auch Galerien, Museen und Theatervereine. Nicht ohne Stolz berichtet der Schmiedemeister, dass sich jährlich junge Menschen, die in der Ausbildung stehen und daher auch über entsprechendes Fachwissen verfügen sollten, in der Gottrazhofener Schmiede das nötige Wissen aneignen können.
Die Energie für seine Maschinen und Werkzeuge liefert der nahe Tobelbach oder bei Bedarf auch der Strom.
Dass es Anton Netzers Wunsch ist, noch möglichst lange seine geliebte Arbeit ausüben zu können, belegt ein Spruch, der am Eingang seiner Werkstatt zu lesen ist:
„Arbeit ist schön. Deshalb immer etwas für morgen aufheben! „
Beim anschließenden Gesprächsaustausch im malerischen Vorgarten wollten Anton Netzer und seine Frau ihren Gästen noch einen Wunsch auf den Weg mitgeben, den diese gerne den Abgeordneten weiter geben werden: Trotz aller Reformen und Veränderungen: „Vergesst das Handwerk nicht!“
Foto: Wolfgang Schuwerk - Text: Peter Treiber
Bilder: Anton Netzer ist einer der letzten Hammerschmiede Deutschlands und Meinungsaustausch in Netzers malerischem Vorgarten
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